Wettbewerbe

20 Mai 2014

8. Tanner Hochschulwettbewerb – Mobile Dokumentation für CLAAS Saulgau GmbH

Tanner Hochschulwettbewerb 14

Am 08. Mai 2014 fand die feierliche Preisverleihung des 8. TANNER-Hochschulwettbewerbs im Badehaus des Seehotels “Am Kaiserstrand” in Lochau bei Bregenz (Österreich) statt. 31 Studierende, in 9 Teams von 6 Hochschule nahmen daran teil, unter ihnen 4 Teams der Hochschule Merseburg. Ziel des Wettbewerbs war es innerhalb von 3 Monaten Bearbeitungszeit ein Konzept für eine mobile Dokumentation für die Firma CLAAS Saulgau GmbH zu erstellen.

Den ersten Platz belegte dabei ein Team der Hochschule Karlsruhe und der zweite Platz wurde von einem Team der Hochschule Merseburg bestritten werden.

Im Folgenden beschreiben die 4 Teams der Hochschule Merseburg ihre Lösungsansätze und geben Einblicke in ihre Präsentationen…

Team 1: Tanja Schmutzler, Peter Hoffmann, Nina Bark

Unser Ansatz für die Physical-World-Connection fundiert auf einer „gewöhnlichen“ Bilderkennung. Dazu haben wir die freie Programmbibliothek OpenCV benutzt, welche von Intel ins leben gerufen wurde und mit ca. 2500 forschungsbasierten Algorithmen arbeitet. Als Alternative haben wir auch die API von moodstocks in unser Konzept aufgenommen. Beide Wege ermöglichen es, die Sicherheitshinweise offline zu erkennen. Zum Aufrufen der Bedienungsanleitung befindet sich im Fahrerhaus ein QR-Code.

Beim Design der App haben wir uns an den bereits vorhandenen Apps von TANNER orientiert.

Team 2: Toni Wechselberger, Lisa Schalk, Stephan Grotjahn, Silvio Olbrich

Die Bedeutung der Warnaufkleber an den Maschinen sollten über zwei Optionen auf dem mobilen Endgerät zugänglich gemacht werden. Zum einen über eine Bilderkennung mit Konvertierung in das SVG-Format und anschließendem Datenbankabgleich. Zum anderen über die manuelle Eingabe einer Ziffernfolge. Unabhängig von der gewählten Option werden dem Nutzer die notwendigen Informationen auf dem Display angezeigt. Die Akzeptanz sollte durch animierte Gefahrenpiktogramme zusätzlich gesteigert werden. Durch den Einsatz beider Optionen kann die App auch auf bereits ausgelieferte Maschinen angewendet werden.

Team 3: Jan Kagel, Christina Westing, Moritz Kelm

Auf die folgenden Punkte ging unsere Lösung ein:

  • Funktionalität der eingesetzten Lösungs-Technologien in der Praxis
  • Absolute Ausfallsicherheit
  • Berücksichtigung schlechter Netzverbindung auf dem Land (Internetunabhängigkeit der Lösung)
  • Einbezug einer lichtunabhängigen Einlesemöglichkeit der Hinweise, da unsere Recherche ergab, dass Landwirte nicht mehr ausschließlich tagsüber arbeiten (Umsetzung durch NFC)
  • Keine gravierenden Änderungen an den Hinweisen selbst. Nur außerhalb des Hinweises waren Zusätze (z. B. QR-Code) gestattet
  • Verhältnismäßigkeit der entstehenden Kosten

Lösung:

  • Möglichkeit die Hinweise per NFC, QR-Code und Hinweis-Kennnummer einzulesen, um absolute Ausfallsicherheit in der Praxis zu garantieren, durch die Kombination der verschiedenen Stärken der Technologien
  • Eine App als Bedienoberfläche, die dem Benutzer unterstützende Orientierung dient, um den Benutzer zu seinem Ziel zu führen
  • Tatsächliche Programmierung der App, um zu demonstrieren, dass das Konzept jetzt schon in der Praxis einsatzbereit ist und nicht nur eine Theorie

Team 4: Ulrike Feuerer, Juliane Müller, Jenny Ullmann, David Kaiser

Auf der Suche nach einer geeigneten Lösung für die Aufgabenstellung beschlossen wir zu Beginn mehrere Lösungsansätze bezüglich spezieller Kriterien, die zum einen von CLAAS vorgegeben wurden und zum anderen von uns als sinnvoll erachtet wurden, zu vergleichen. Dabei stand stets im Vordergrund, dass es sich um eine ergänzende Lösung zur gedruckten Dokumentation handeln sollte, die über ein Smartphone oder Tablet ohne eine dauerhaft bestehende Internetverbindung aufrufbar sein sollte. Die finale Lösung setzte sich aus mehreren Teilen zusammen.

Einerseits wurde der Vorschlag unterbreitet, die Art der Aufkleber und Piktogramme, welche auf Gefahren hinweisen sollen, umzugestalten und auf schmutzresistente Folie zu drucken. Weiterhin sollten die Aufkleber um einen QR-Code ergänzt werden, der von der dazugehörigen App eines Smartphones identifiziert werden kann und den Anwender direkt zum entsprechenden Sicherheitshinweis navigiert.

Für die mobile Dokumentation wurde unter Verwendung moderner Webtechnologien, wie HTML5, CSS3 und JavaScript eine App entwickelt, welche die Piktogramme und Gefahrenhinweise der Maschine, kategorisiert nach ihrem Platz, anzeigt und nach ANSI Z353 beschreibt. Zusätzlich kann der Nutzer im Servicebereich der Applikation Technische Daten zum CLAAS-Produkt abrufen und findet nützliche Reparaturhinweise. Abschließend wurde die App mittels des Adobe-Frameworks PhoneGap für ein Android-Endgerät kompiliert und stand zur Präsentation zum Testen bereit.

Ein zusätzlicher Lösungsweg, der lediglich in Ansätzen entwickelt wurde, war die Einbindung eines digitalen 3D-Modells in die App. Anhand dessen sollte der Nutzer sich eigenständig das entsprechende CLAAS-Produkt anschauen können und über entsprechende „Hotspots“ Gefahren und Hinweise leichter lokalisieren.

Projektdaten:

Praxispartner: Tanner AG, CLAAS Saulgau GmbH
Veranstaltung: 8. TANNER-Hochschulwettbewerb
Teilnehmer: 4 Teams der Hochschule Merseburg
Zeitraum: Wintersemester 2013/ 2014