Projekte

10 Sep 2021

Figuratives Zeichnen mit vielen Perspektiven

Das diesjährige Seminar Figuratives Zeichnen konnte wieder als Präsenzseminar angeboten werden und fand als Blockunterricht statt. Die reale Begegnung mit Kunst und der ermöglichte Austausch mit Kommilitonen war eine gelungene Abwechslung sowie Bereicherung und führte zu großartigen Ergebnissen. Die Studierenden des zweiten Semesters IDMM haben in kurzer Zeit unterschiedliche Standorte besucht und verschiedene Techniken, Materialien und Methoden kennengelernt und ausprobiert.

Als figurative Kunst werden Richtungen der zeitgenössischen bildenden Kunst bezeichnet, in denen Personen, Lebewesen oder Gegenstände dargestellt werden – im Gegensatz zur abstrakten Kunst oder konkreten Kunst. Die Darstellung realer Objekte wird auch als Figuration bezeichnet.

Um sich diesem Thema zu nähern, haben die Studierenden unterschiedliche Bereiche durchlaufen und erfahren. Als erste Übung haben die Studierenden Körperteile aus Pappe ausgeschnitten und damit Posen von Körpern in Bewegung gelegt. Sie erlernten dadurch die Abhängigkeiten bestimmter Positionierungen des Körpers und seiner einzelnen Teile und das daraus resultierende optische Gleichgewicht. Nachdem die Grundlagen erlernt waren, haben die Teilnehmenden sich bei besten Wetterbedingungen draußen gegenseiteig gezeichnet.

Hinweis: Die folgenden Bilderreihen in den Abschnitten zeigen Auszüge aus den Arbeiten der Studierenden. Durch Klick auf den Namen in der Abbildungsunterschrift können die Abgaben der Studierenden in vollem Umfang betrachtet und heruntergeladen werden. Zusätzlich sind am Ende des Artikels alle Links in alphabetischer Reihenfolge zum Download aufgelistet.

Auszug der Arbeiten in alphabetischer Reihenfolge: Sima David, Torben Trauernicht



Das Archäologische Museum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, auch Robertinum genannt, beherbergt eine breitgefächerte Sammlung von Güssen antiker Skulpturen. Den Studierenden wurde an zwei Tagen der Zugang und das Arbeiten in den Räumlichkeiten ermöglicht. Nach einer ersten Führung war es den Studierenden selbst überlassen, sich geeignete und spannende Exponate zu suchen und diese zu studieren. Formen, Bewegung, Gleichgewicht, Licht und Schatten sind nur einige Schwerpunkte, die diese Studien zu erfassen versuchen.

Auszug der Arbeiten in alphabetischer Reihenfolge: Sima David, Anna Korndörfer, Alexandra-Sophie Wolf



Das nächste Ausflugsziel war die Moritzburg in Halle mit ihrer großen Sammlung an Kunstwerken, die unterschiedliche Figurationen umfasst; sowohl Bilder auch als Skulpturen und Plastiken. In diesen Räumlichkeiten haben die Studierenden eine Handschriftenanalyse durchgeführt. Eine Handschriftenanalyse beinhaltet das studieren und nachvollziehen der Darstellungen, Techniken und Methoden anderer Künstler. Das Betrachten und Herausarbeiten unterschiedlicher Stile und Anwendungen vorangegangener Künstler ermöglichte das freiere Arbeiten für die künftigen Tage. Denn es gibt nicht „den einen korrekten Stil“. Das haben die Studierenden spätestens hier erfahren und verstanden.

Auszug der Arbeit von Henrietta Witte



Dank des guten Wetters erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, einen weiteren Schwerpunkt der figrurativen Kunst zu erproben: dem Erfassen und Darstellen von Personen in Bewegung. Hierfür sind die Studierenden in Halle zur Peisnitz-Insel gegangen und haben versucht, spazierenden oder auch fahrradfahrende Personen schnell und dennoch aussagekräftig zu erfassen. Neben dem neuen Thema wurde auch eine neue Methode dargereicht. Frau Alexander hat aus Bambus geschnitzte Federn mitgebracht und mit Beize haben die Studierenden mit diesem neuen Medium interessante Ergebnisse erzielt.

Auszug der Arbeiten in alphabetischer Reihenfolge: Sara-Marleen Kurilenko, Anita Raithel, Eva-Kristin Schneider, Henrietta Witte



Einen ganz besonderen Abschluss stellte der gemeinsame Besuch des Geiseltalsees zum Seminarende dar. Bei bestem Wetter war es den Studierenden freigestellt, was oder wen sie wie gerne zeichnen, skizzieren oder malen wollen. Skizzenbücher wurden gefüllt, spannende Kunstwerke angefertigt und lockere Gespräche geführt. Alle haben gemeinsam viel Spaß gehabt und den Tag sowie das gemeinsame Arbeiten genossen.

Auszug der Arbeiten in alphabetischer Reihenfolge: Maria Gurks, Sara-Marleen Kurilenko, Anita Raithel



Nachdem in kurzer Zeit viel gelernt sowie ausprobiert wurde, Skizzenbücher gefüllt und in der kurzen Zeit auch schon ein Schwerpunkt jedes einzelnen Studierden erkennbar wurden, gehörte es zur abschließenden Prüfungsleistung, eine eigene Illustrationsserie zu erschaffen. Gelernte Methoden und Techniken konnten nach der eigenen Vorstellung angewandt werden. Hier haben alle die Möglichkeit wahrgenommen, sich selbst zu übertreffen und eine großartige Sammlung unterschiedlichster Grafiken ist entstanden.

Auszug der Arbeiten in alphabetischer Reihenfolge: Sima David, Eva-Kristin Schneider, Lea Taubmann, Alicia Wünsch



Im Laufe des gesamten Blockseminars sind wunderbare Ideen entstanden und verwirklicht worden. In kürzester Zeit haben die Studierenden die Grundlagen unterschiedlicher Ansätze erlernt und verstanden, mit diesen zu spielen und eigene Ergebnisse zu erzielen. Mit viel Spaß an der Sache und der gemeinsamen Zeit behalten alle Teilnehmenden viele Eindrück, Erfahrungen und schöne Erinnerungen an dieses Seminar. Zur abschließenden Konsultation des Seminars haben die Studierenden gemeinsam ein großes Wandplakat bemalt und gestaltet.

Entstehungsprozess des gemeinsamen Plakats


Hier können die Abgaben der Studierenden in vollem Umfang betrachtet und heruntergeladen werden. Die Auflistung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge:

Projektdaten:

Lehrveranstaltung: Figuratives Zeichnen
Dozent/in Prof. Kerstin Alexander
Teilnehmer: Studierende von MIDMM20
Zeitraum: Sommersemester 2021