Projekte

22 Nov 2020

Sachbuchgestaltung und Fachjournalismus im Digitalsemester

Im Studienmodul „Sachbuchgestaltung“ im Sommersemester 2020 lernten die Studierenden des Master-Studiengangs „Informationsdesign und Medienmanagement“ die Produktion eines korrekten Sachbuches kennen.

Die Corona-Krise kam unerwartet und verändert unser Leben. Die Herausforderungen, vor welche wir gestellt werden, sind so unterschiedlich wie die Bewältigungsstrategien. Jedem hilft etwas anderes: tagebuchartige Dokumentation der Ereignisse, Ablenkung in Phantasiewelten, wissenschaftliche Recherchearbeiten, Humor oder die Zuwendung zu einem Thema, welches man schon immer machen wollte, aber immer verschoben hat.

Im Seminar Sachbuchgestaltung konnten die Studierenden ein beliebiges Thema auswählen und aufgreifen. Festlegung der Typografie, des Layouts und der Illustrationen, der Print-Druckvorstufe, sowie der sprachlichen Gestaltung sind essenzieller Bestandteil der Aufgabenstellung. Man lernt im Kurs verschiedene grafische Techniken. Ebenso kann man die Techniken bei der Gestaltung des Buches vollkommen frei wählen: Handzeichnung, computergestützte Illustration, Collage, Fotografie – alles ist auch in Kombination möglich. Die Studierenden haben ihre Bücher in einem quadratischen Format individuell gestaltet und ihre Ideen unter der Leitung von Professorin Kerstin Alexander realisiert. Die Texte des Buches haben die Studierenden im Seminar Fachjournalismus mit Dr. Helge Missal erarbeitet.

Die Bücher, welche im Kurs entstanden sind, unterscheiden sich voneinander und besitzen einen unterschiedlichen Schwerpunkt. Unten folgen selbst die Bücher und die Vorwörter der Autoren.

„Das Leben ist voller Überraschungen. 2020 ist das Jahr, in dem sich ein ungebetener Gast namens Coronavirus aus China schnell auf der ganzen Welt verbreitet hat.  Das Virus hat verschiedene Aspekte des Lebens der Menschen, sowohl von Reichen als auch von Armen, beeinflusst. Dieses Buch soll dazu dienen, dem Leser einen Einblick in die Corona-Auswirkungen im Alltag zu geben.  Dazu habe ich mich auf mein Heimatland Iran konzentriert, da Iran in den letzten Jahren bereits mit vielen Krisen zu kämpfen hatte.“

Shiva Razavidavoodi

Hinweis: Die Bücher wurden in einer kürzeren Version dargestellt. Klicken Sie, um in den Vollbildmodus zu gelangen hier, dazu wird das Buch heruntergeladen.

 

„In meinem Buch wollte ich Perspektiven auf die Corona-Krise vorstellen, die meines Erachtens medial zu wenig vertreten waren. Zudem wollte ich Einblicke in andere Länder geben, da nach meinem Gefühl der Blick häufig zu sehr nach innen und auf die eigenen Probleme fokussiert war. Neben dem deutschen Thema „Abitur während Covid-19“ recherchierte ich daher auch Geschichten aus Chile, Marokko und Vietnam.Jedem Text wurde eine eigene Akzentfarbe zugewiesen, die ich mit dem Land und der Person assoziierte. Die Farben finden sich in den Grafiken und in der Typografie wieder. Die Grafiken setzte ich als monochromatische Collagen um, das verwendete Bildmaterial stammt überwiegend von den portraitierten Personen und von mir selbst.
Typografisch wollte ich einerseits eine gute Lesbarkeit erreichen und andererseits ein ansprechendes, nicht zu eintöniges Schriftbild schaffen. Die in den Akzentfarben gesetzten Zitate lockern das Schriftbild auf und ermöglichen Abwechslung.“

Gregor Heppel

Hinweis: Die Bücher wurden in einer kürzeren Version dargestellt. Klicken Sie, um in den Vollbildmodus zu gelangen hier, dazu wird das Buch heruntergeladen.

 

„Im April 2020 habe ich von meiner Gynäkologin die Diagnose PCO-Syndrom bekommen. Was genau mit mir los ist und was die Diagnose für mich bedeutet, konnte sie mir allerdings nicht genau sagen.

Im Internet fand ich hauptsächlich persönliche Erfahrungsberichte ebenfalls Betroffener und wenig wissenschaftliche Informationen. Deshalb entschloss ich mich im Rahmen des Moduls Sachbuchgestaltung selber ein wissenschaftlich fundiertes Buch zu schreiben, das gleichzeitig meine eigene Geschichte erzählt und begleitet. Es soll anderen Betroffenen Mut machen und mit weit verbreiteten Mythen rund um das PCO-Syndrom aufräumen.

Die Gestaltung des Buches ist in weiblichen Farben gehalten, die Illustrationen sind eine Mischung aus digitalem Line-Drawing und handgedruckten, eingescannten Monotypien. Insgesamt wirkt das Buch weiblich, sinnlich und trotzdem stark.“

Jana Lechtermann

Hinweis: Die Bücher wurden in einer kürzeren Version dargestellt. Klicken Sie, um in den Vollbildmodus zu gelangen hier, dazu wird das Buch heruntergeladen.

 

Projektdaten:

Lehrveranstaltung: Sachbuchgestaltung, Fachjournalismus
Dozent/in Prof. Kerstin Alexander, Dr. Helge Missal
Teilnehmer: Studierende von MIDMM19
Zeitraum: Sommersemester 2020